Grand Prix d\'Europe Freiburg


Nun ist es um das Wochenende in Freiburg und somit das Debut auf der Rennbahn für Jack.

Doch fangen wir von vorne an:

Dieses Frühjahr hat uns ja sehr schwer gebeutelt. Im Januar Velvets Tod (geplatzter Milztumor), dann folgte die alte Dana, die Podeline meiner Mama, dann die schwere Erkrankung von Boa und ihr unerwarteter Tod und dann ging auch noch Joopi, der süße Greyhound Senior den wir aus einer Beschlagnahmung übernommen hatten.

Das hat Jack auch nicht so einfach weg gesteckt und er hat grad um Boa doch sehr getrauert. Als ausgesprochenes Sensibelchen und doch auch Spätentwickler war es schwer zu sagen, wann ich ihm dann tatsächlich seinen Einstand auf der Rennbahn zumuten kann.

Die Feldlizenz hat er am 22.05.2022 in Hünstetten absolviert, doch zum Training sind wir dann nicht mehr gekommen um das Erfahrene zu festigen.

 

Somit bin ich natürlich mit einem doch etwas mulmigem Gefühl am Freitag in Richtung Freiburg aufgebrochen.

 

An dieser Stelle vorneweg ein großes Danke an meine wunderbaren Freunde die mir immer wieder sagten: „Vertrau deinem Jack, er wird das schon machen…“ 

Gesagtes zu Hören und es auch zu verarbeiten ist nicht immer so einfach. Ein Restzweifel blieb ganz einfach ob man den richtigen Zeitpunkt hatte oder nicht.

 

Irgendwie stand die Reise zuvor unter keinem guten Stern. Maurice musste Dienstag nach Tübingen ins Krankenhaus, dann war der Wohnwagen kaputt, Abholung in letzter Minute aus der Werkstatt, ganz furchtbare Träume vor dem bevorstehenden Event, dann stürzte ich mit meiner gepackten Tasche bei uns noch die Treppe runter, konnte mich gott sei Dank aber einigermaßen abfangen und landete doch weich auf meiner Tasche.

 

Es war, als sollte ich mir das mit dem Wochenende noch mal überlegen. Da wird man schon ein wenig misstrauisch. Trotz allem sind wir kurz nach 14 Uhr also ab auf die Autobahn gen Süden.

 

Wenigstens hatten wir keinen Stau auf der A5. Doch auf halber Strecke eine kurze Pinkelpause. Ich raus ums Auto rum, Schiebetür auf zum Lüften, kurz selbst im Wohnwagen verschwinden, dann kam ich zum Auto zurück und oh großer Schreck … Das Gitter am Auto an der Schiebetür war offen. Der Riegel hatte sich wohl auf der Fahrt gelockert und ist aufgegangen und nachdem die Schiebetür offen war schwang wohl auch das Gitter auf. Milly und Asim lagen jedoch ganz entspannt und brav da und hatten gewartet bis ich zurück war. Direkt an der Autobahn. Was hätte da alles passieren können? Noch ein Zeichen? Ich war so stolz auf die Beiden, dass sie dies nicht zum ausbüxen ausgenutzt hatten.

 

Die Fahrt ging nach einer Erleichterung der Hunde weiter und wir kamen um kurz vor 18 Uhr auf dem Rennbahngelände an. Da gab es dann noch den nächsten Dämpfer. Leider blieb ich beim einfahren auf den Wohnwagenstellplatz mit unserem langem Gespann am Vordach des Toiletten Häuschens hängen. Gott sei Dank hat mir Marion, aus unserem Verein, die schon vor Ort waren, schnell signalisiert dass mein toter Winkel am Vordach hing. Ich stoppte sofort, hängte den Wohnwagen ab und zusammen mit Dieter (Danke dir) kutschierte wir den Wohnwagen dank Mover an Ort und Stelle. Das entstandene Loch am Wohnwagen ist kein Drama aber sehr ärgerlich. Aufbauen, verschnaufen und ab in den Bach.

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Den Abend genießen.

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So richtig entspannen und früh zu Bett gegangen. Wie so üblich die letzten Wochen, Monate, schlecht geschlafen und dann auch schon früh aufgestanden.

Gegen 10 wurde die Ausstellung eröffnet. Allzu viel möchte ich da nicht an Worte, Zeit und Energie verschwenden. Es war warm. So viel schon mal dazu.

Jack erhielt ein faires SG2, der Richterbericht liest sich nicht schlecht und ist völlig in Ordnung so.

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Es ist völlig legitim als Richter den Renntyp nicht zu bevorzugen und die Standard „Defizite“ sachlich zu erörtern und diese auch im Richterbericht zu erwähnen. Was sonst noch vorgefallen ist, hat leider Kreise gezogen, die nicht in meinem Sinne waren.

Glückwunsch allen Mitstreitern für ihren Erfolg. Vor allem an WY Finnegan und Carmen, die das Fähnchen des Renngreys hochgehalten haben!

Der Nachmittag wurde sehr warm und wir kühlten uns in regelmäßigen Abständen in dem tollen Bach am Bahngelände ab, für die Hunde natürlich eine große Freude.

Erstaunlicherweise schlief ich aber in der Nacht zum Sonntag sehr gut. Tief und traumlos. Die Nächte kühlten wunderbar ab und wir konnten uns erholen.

Sonntag früh erhielt Jack seine Milch (ein Energie Trink aus dem Schlittenhundesport) und um kurz nach 9 ging es auch schon los. Jack startete unter der blauen Renndecke. Seine beiden Mitstreiterinnen waren Jumanah's Abbey-Road von Walter Brändle und Sikari Camolin von Hans-Peter Roth.

Er  hatte einen super Start und setzte sich leicht ab. Nach der ersten Halbkurve konnte er seinen Vorsprung ausbauen und siegte mit einer Zeit von 17,619 vor Sikari mit 17,796 und Abbey mit 18,005.

Video

https://youtu.be/YkErSZzRdw4

Abkühlung im Bach und kurz ablaufen. Da ich im Dienst eingeteilt war, das Rennen nur wenige Läufe hatte und die Bahnbeobachter und Funktionäre fast alle Hunde am Start hatten, war Eile angesagt um alle Funktionen zu bestzen damit die folgenden Läufe gezogen werden konnten.

Danke hier an dich Oli für deine Hilfe den Jack abzulaufen und zu versorgen.

Danke auch an Jutta K. die mir Jack immer mal kurz vor oder nach dem Lauf abgenommen hat damit ich einen Lauf beobachten bzw. filmen konnte.

Nach den folgenden Läufen ohne Schiedsgericht Entscheidung kamen die Sololäufe. Ich hatte Milly dafür angemeldet. Sie sollte jedoch nur im ersten Durchgang starten. So hatte auch das Energiebündel seinen Spass. Gefilmt von Oli G. Vielen Dank

https://youtu.be/PxjymgDEDJk

Jack erholte sich schnell und gut und war gut drauf. Also kein Problem für den Finallauf.

Dieser startete gegen 12:30 und die Temperatur war noch völlig ok. Die große, schwüle Hitze kam tatsächlich erst nach 15 Uhr, durch das drohende Gewitter welches aus der Schweiz heraufdrückte.

Im Finale ging Jack dann also unter Rot an den Start. Sikari unter blau und Abbey unter weiß. Obwohl Jack, wie man in der Zeitlupe im Video sieht, zwar die Nase zuerst draußen hatte, dauerte es doch etwas länger bis er seine Masse in Schwung hatte und die beiden Mädels konnten deutlich schneller Geschwindigkeit aufnehmen. Aber er ließ sich durch seinen Rückstand nicht beirren. Vor der ersten Halbkurve hatte er wohl dann die links von ihm gestartete Abbey überholt und konnte nach innen ziehen und so dann seinen Vorsprung ausbauen.

https://youtu.be/1FyX7itm-Gc

Das hat mich richtig glücklich gemacht. Denn da hatte er im Lizenzlauf doch etwas Unsicherheit gezeigt, als ein schnellerer Hund an ihm vorbeiging. Aber er hat gelernt, sich entwickelt und gezeigt, dass er doch die Nerven hatte den „Kampf“ um die Führung aufzunehmen!

Jack mit 17,751 vor blau Sikari mit 18,219 vor weiß Abbey mit 18,318

Es war ein richtig schöner Moment, der so vieles vergessen ließ, was so auf der Seele lastet.

Vielen Dank hier an die beiden toughen Mädels Sikari und Abbey, die Jack so reibungslos bei seinem Start ins Rennbahnleben unterstützten.

Danke Walter, danke Hans-Peter! Ihr seid Super!

Die Abkühlung im Bach, das Auslaufen konnte ich dieses mal selbst erledigen, da die beiden Greyhoundläufe die letzten beiden Läufe des offiziellen Rennens waren. Danach folgten noch die Solo Läufe, ohne Milly, die mit etwas über 6 und bei der nun doch zunehmenden Temperatur nicht mehr am Start war.

Den Tag gut überstanden mit moralischer Unterstützung von Lonja, danke, du bist ein Schatz, Torko, Darwin und du haben mich abgelenkt und beruhigt. Das hat sehr gut getan.

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Die Siegerehrung war gegen 14:30. Dank der hohen Bäumen konnten wir alle im Schatten warten bis wir dran waren.

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Jack hat sich zu seinem ersten Platz und durch die Ausstellung am Vortag  auch Schönheit & Leistung erarbeitet.

 

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Vielen Dank an den Verein WRV-Breisgau Schwarzwald e.V für die kleine aber dafür sehr feine und schöne Doppelveranstaltung.

Um 18 Uhr ging es auf den Rückweg und um 21:30 waren wir glücklich aber auch müde zuhause.

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